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Hundelaufbänder: Wann brauchen Rex und Bello ein Fitnessgerät?

HundelaufbandIn Deutschland sind bereits über 13 Prozent der Haushalte auf den Hund gekommen: Weit mehr als fünf Millionen Hunde teilen hierzulande ihr Leben mit einem oder mehreren Zweibeinern. Wer sich einmal in einen Hund verliebt hat, wird vermutlich nie wieder von dieser Leidenschaft loskommen. Aber wie viel menschliche Ausstattung brauchen unsere Fellnasen? Mäntel und Schuhe, Spielzeug und Betten, Schleifchen und Mützchen, selbstgekochtes Futter und Wellness-Anwendungen… Zugegeben, so manches davon mutet seltsam an. Und nun kommen wir Ihnen auch noch mit dem Thema „Laufband für Hunde“. Davon, dass es dabei jedoch um mehr geht als nur ein stylishes Hundeleben und dass für einige Vierbeiner ein solches Fitnessgerät sogar dringend notwendig ist, will Sie dieser Ratgeber überzeugen.

Was genau ist ein Hundelaufband?

Ein Hundelaufband unterscheidet sich nicht so sehr von einem Laufband für Menschen, wie man vielleicht annehmen könnte. Es erfüllt schließlich dieselben Funktionen und ist deswegen auch vom Aufbau her sehr ähnlich. Es handelt sich bei Hundelaufbändern in aller Regel um elektrische Laufbänder, die mit zusätzlichen Seitenelementen ausgestattet sind, die verhindern, dass der Hund links oder rechts vom Laufband springt. Der Trainingscomputer befindet sich in diesem Falle nicht direkt vor dem Läufer, sondern ist etwas seitlich versetzt angebracht, so dass der Hundehalter ihn problemlos bedienen kann. Hinsichtlich der Leistungen variieren die Laufbänder für Hunde ganz ähnlich wie die für Menschen. So unterscheiden sich die Modelle unter anderem in:

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  • der Motorleistung
  • der Maximalgeschwindigkeit (meist bis 12 km/h, im Profibereich bis 20 km/h)
  • der Steigung (meist bis 10%; einige Modelle bieten analog dazu auch eine Neigung an)
  • den verarbeiteten Materialien
  • den energietechnischen Daten

Darüber hinaus spielt beim Hundelaufband natürlich auch die Größe der Lauffläche eine wichtige Rolle, denn anders als beim Menschen gibt es erhebliche Differenzen bei der Körpergröße der verschiedenen Hunderassen. Deswegen werden Laufbänder für Hunde in der Regel nach den Größen- (klein, mittel, groß) oder auch Gewichtsklassen (zum Beispiel bis 25 Kilogramm) eingeteilt. Viele Hundelaufbänder sind außerdem klappbar.

Wofür werden Hundelaufbänder eingesetzt?

Hundelaufbänder spielen eine bedeutende Rolle in der Tiermedizin, wenn es darum geht, kranke oder verletzte Tiere zu rehabilitieren. Dank des umfassenden Trainingseffekts für den Muskelapparat und der Möglichkeit, die Belastung sehr genau zu dosieren, können Hunde zum Beispiel nach schweren Operationen langsam wieder zu körperlicher Fitness gelangen, ohne dabei jedoch eine erneute Verletzung zu riskieren. Ein häufiger Einsatzort für Hundelaufbänder sind deswegen die Praxen von Tierärzten und Tier-Physiotherapeuten. Darüber hinaus können Laufbänder für Hunde auch dabei helfen, die Tiere für besonders anspruchsvolle Aufgaben zusätzlich fit zu machen. So müssen beispielsweise Bergrettungshunde bei ihren Einsätzen teilweise extreme körperliche Belastungen aushalten, um die vermissten Personen zu finden. Für diese Art von Ausbildung werden deshalb unter anderem Hundelaufbänder eingesetzt, bei denen neben dem Laufen mit Steigung (also bergauf) auch ein Training mit Neigungen (bergab) möglich ist. Auf diese Weise werden die entsprechenden Muskelgruppen in den Vorder- und Hinterläufen besonders gekräftigt, wodurch sich das Risiko von Ermüdungen und Verletzungen beim Einsatz verringert. Ähnliches gilt auch für die Ausbildung von Polizeihunden. Neben Ärzten, Therapeuten und professionellen Hundeausbildern kaufen auch manche Hundezüchter oder Hundesalons mit eigenem „Fitnessbereich“ Hundelaufbänder. Auch als zusätzliche Trainingsmaßnahme im Hundesport sind sie denkbar.

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Wofür sollten Hundelaufbänder nicht eingesetzt werden?

Lasse und JaraGanz frei heraus: von bequemen oder „zu beschäftigten“ Haltern gesunder Hunde als Ersatz für die täglichen Spaziergänge an der frischen Luft. Denn auch wenn ein ausreichendes Maß an Bewegung eine der Grundlagen für ein gesundes Hundeleben ist, gehört doch noch viel mehr dazu. Hunde nehmen ihre Umwelt größtenteils über die Nase wahr und brauchen deshalb die Abwechslung an vielfältigen Gerüchen, die sich ihnen draußen bietet. Auch der Kontakt zu anderen Hunden ist extrem wichtig für die Ausgeglichenheit Ihres Vierbeiners. Wer also denkt, er könne sich mit der Anschaffung eines Hundelaufbands die Zeit und Mühen sparen, die die artgerechte Haltung eines Hundes mit sich bringt, der liegt leider falsch und handelt nicht verantwortungsbewusst. Das Hundelaufband sollte daher – wenn keine medizinische bzw. therapeutische Indikation vorliegt – stets nur als Ergänzung zu einer abwechslungsreichen geistigen und körperlichen Auslastung des Tieres an der frischen Luft genutzt werden.

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Welche Hersteller bieten Hundelaufbänder an?

Da es sich bei Hundelaufbändern um ein sehr spezifisches Produkt handelt, gibt es auch nur einige wenige Hersteller. Diese überzeugen jedoch durch die Qualität und Innovation ihrer Produkte. Unbedingt erwähnt werden muss die Firma Fit Fur Life. Sie bietet derzeit fünf verschiedene Hundelaufbänder auf allerhöchstem Niveau an: für kleine, mittlere und große Hunde, für den Profibereich mit normaler Belastung und für den Profibereich mit Extrembelastung. Letzteres ist für Tiere mit einem Gewicht bis zu 250 Kilogramm zugelassen und kommt daher sogar als Pferdelaufband in Frage. Preislich bewegen sich die fünf Hundelaufbänder zwischen 1000 und 9500 Euro. Zur Ausstattung gehört jeweils auch ein Spezialgeschirr, mithilfe dessen der Hund links und rechts an der Seitenhalterung gesichert werden kann. Auch die Hundelaufbänder von dogPACER erfreuen sich einiger Beliebtheit. Sie kommen in zwei Größen (bis und ab 25 Kilogramm) und verfügen über eine patentierte Falttechnik für die Seitenelemente. Diese Laufbänder sind etwas weniger raffiniert als die von Fit Fur Life, kosten dafür aber auch deutlich weniger. Eine Besonderheit, die wir an dieser Stelle noch erwähnen wollen, sind die Unterwasser-Hundelaufbänder von KEIPER. Der Water-Walker® wurde speziell für den Betrieb unter der Wasseroberfläche entwickelt, so dass der trainierende Hund – genau wie der Mensch bei der Aqua-Gymnastik – bis zum Hals im kühlen Nass steht. Auf diese Weise wird ein besonders gelenkschonendes und dabei überaus muskelstärkendes Training möglich, wie es zum Beispiel für schwer an Arthrose erkrankte oder orthopädisch operierte Hunde notwendig ist.

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